Bayrischer Wald
Was passiert, wenn vier tendenziell jüngere Vereinsmitglieder mit vier alten Hasen paddeln gehen? Probiert es aus!
Wir jedenfalls hatten eine Menge Spaß! Zwar sah man auf dem Arber noch etwas Schnee liegen, die Hauptschneeschmelze jedoch war bereits vorbei, so dass wir zunehmend mit wenig Wasser zu kämpfen hatten. Doch unser Paddelwille war ungebrochen... So waren zunächst 2 Wanderflüsse dran (Großer Regen, Schwarzer Regen) mit zwei jeweils langen Portagen, die so Manchem zum Fluchen Anlass gaben... Dann folgte ein wunderschöner Wildwasser-Bach (Rothbach), der jedoch durch den geringen Wasserstand zu häufigem Umtragen Anlass gab.
Neben Rettungsübungen mit Wurfsack und Springersicherung wurden verschiedene Ein- und Ausstiegsübungen mit unterschiedlicher Eleganz und Geschwindigkeit gemeistert. Hier zeigte sich einmal mehr, dass beim Kajaksport zwar jeder in seinem Boot sitzt, wenn es jedoch schleift und hängt oder festsitzt, schnell auch mal ein oder mehrere Paddelkameraden zu helfen bereit sind.
Am Abend wurden dann Gschichtli erzählt und die übertrafen sich gegenseitig an Absurdität und Komik. Wir haben uns schier weggeschmissen vor Lachen! Und zum ersten Mal ist uns aufgefallen, wie gut sich Lupper und Erich an Jahreszahlen erinnern. Ich weiß heute schon nicht mehr in welchem Jahr ich wo war... Und das ist alles noch nicht so lange her... Bewundernswert!
Eine weitere Beschäftigung am Nachmittag bestand aus Hamsterfahrten. Denn im Bayerwald sind Schätze verborgen. Ja, ihr habt richtig gehört! Bei einer Paddelfahrt entdeckte Helene zufällig im Kehrwasser Dickglasbrocken (ja, ich weiß, dass du sie eigentlich zuerst entdeckt hast, Rolf;-)). Auf den Tipp eines Einheimischen Waidlers hin, suchten wir den Ort in der Nähe einer Glashütte später nochmals auf, um weitere schöne Glasbrocken zu sammeln und z.T. auch auszubuddeln. Die lagen einfach so rum!
Die zweite Hamsterfahrt ging mit der Entdeckung eines kleinen scheinbar unbedeutenden Ortes namens Triefenried Bahnhof einher. Ihr kennt Triefenried nicht? Kein Wunder- der Ort besteht aus ca. 2 Häusern, 2 Hallen und einem kleinen Bahnhof. Zufällig ist in den 2 Hallen jedoch die Kanuschmiede Robson ansässig. Also nix wie hin, wir haben eh ein paar Kleinigkeiten gebraucht und fanden nach einer Weile auch den Ort. Dort bekamen wir einen kleinen Einblick in die Fertigung, sahen halbfertige Paddel und Boote, Sebastian durfte sich in ein rotierfrisches Kajak setzen, das ihm aber nicht stand (schlanker Kerl- fettes Boot) und zu guter Letzt durften wir uns am Fittingschaumabfall bedienen. Damit war der nächste Schatz gehoben.
Somit sind wir bestens ausgerüstet, sowohl für Zeiten ohne Bootfahren als auch für die nächste Runde beim Paddeln mit dem Verein.
Tanja S.